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Experiment 2b
Feministische Forderungen sind tragbar

2002-2004


Tanya Bednar, Carola Dertnig, Petja Dimitrova, Anita Fricek, Kristina Haider, Juma Hauser, Lisa Holzer, Katharina Lampert, Ursula Mayer, Sascha Regina Reichstein, Patricia Reschenbach, Nina Stuhldreher, Katrin Tag, Sofie Thorsen

Anknüpfend an den 1. Teil des Ausstellungsprojektes DAS EXPERIMENT 2 im April/Mai 2001 präsentiert die Plattform
>a room of one's own< Ergebnisse einer aktuellen Recherche. In Gesprächen mit Künstlerinnen und Theoretikerinnen werden Fragen geschlechtlicher Identitäten und Prägungen sowie der Relevanz feministischer Anliegen in Alltags- und Arbeitswelten thematisiert. Welche zeitgemäßen Strategien gibt es, um gesellschaftliche Vorgänge nach von Frauen geforderten Notwendigkeiten zu gestalten? Eine Voraussetzung für die Intervention in gesellschaftliche Zusammenhänge ist eine permanente Selbstpositionierung. So wird der Erfahrungsaustausch unter Frauen zum Katalysator für das Abstecken von maßgebenden Zielen und Differenzen, welche letztendlich auch Bewusstsein für politische Handlungsmöglichkeiten schaffen können.

In ihrer Präsentation im Grafischen Kabinett reflektiert >a room of one's own< kommunikative Prozesse, gibt Einblick in Gespräche, Interviews und Erzählungen und bringt dem Ausstellungspublikum diese in verdichteter Form nahe. Eine Audioinstallation ermöglicht den BesucherInnen eine ausführliche Beschäftigung mit dem Interviewmaterial. Eigens für die Ausstellung produzierte Röcke, welche von den AusstellungsbesucherInnen erworben werden können, sind mit den Gesprächen entnommenen Fragestellungen und Statements bedruckt. Durch ihren einfachen rechteckigen Schnitt lassen sich die Röcke mit wenigen Handgriffen in Transparente mit politischer Botschaft verwandeln. Ein Demonstrationsvideo erläutert spielerisch die Praxis des Rocktragens und Transparentgebrauchs.

Der Rock ist historisch ein Kleidungsstück sowohl für Frauen als auch Männer. In diesem Sinne wird er in der Ausstellung als Metapher des "gender bending" eingesetzt. Durch das Tragen der Röcke/Transparente gelangen die Aussagen und Forderungen aus dem Kunstkontext in ein alltägliches Umfeld. Feminismus ist kein partikulärer Diskurs, sondern hat gesellschaftliche Bedeutung.
Feministische Forderungen sind tragbar!

Experiment 2b
Secession
Grafisches Kabinett
10.1.-31.01.02


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