>a room of one’s own< ist
ein Forum von Künstlerinnen, in welchem gegenwärtige
feministische Diskurse und Praxen im Kunstfeld thematisiert, erforscht
und erweitert werden.
Gestern wie heute sind bildende
Künstlerinnen in Österreich extrem
unterrepräsentiert.
Während bei männlichen Kollegen viele
unterschiedliche Positionen nebeneinander bestehen und das gesamte
Paket, also eine Professur, eine Retrospektive im Museum und ein Platz
in der Geschichte fast
automatisch mitgeliefert werden,
ist festzustellen, dass zeitgenössische
Künstlerinnen meist in der Subkultur bleiben oder mit kurzem Erfolg
auftauchen, um dann wieder zu verschwinden.
Ausser die EINE pro Generation - diese EINE hat dann die multiübergreifende
Funktion, jede Kunstsparte abzudecken und nach aussen hin ein ausgewogenes
Verhältnis zu repräsentieren.
Künstlerinnen derselben Generation sind daher wenig sichtbar, die
nächste Generation erinnert sich kaum, und Spuren in Archiven und
Bibliotheken verwischen.
Mit dem Forum wurde ein Raum geschaffen, der den Erfahrungsaustausch
unter Künstlerinnen fördert und das Ausloten von maßgebenden
Zielen und Differenzen, welche letztendlich auch das Bewusstsein für
politische Handlungsfähigkeiten schaffen
können, ermöglicht.
Die Motivation zur Gründung der Plattform lag in der Erkenntnis,
dass die Umsetzungen feministischer Anliegen nach wie vor in starkem Ungleichgewicht
zu Theoriebildung liegen.
Um erfolgreich intervenieren zu können, ist die Besinnung auf das
Erbe
erkämpfter Errungenschaften vorhergehender Generationen
von Frauen ebenso wichtig wie die Notwendigkeit, feministischen Aktivismus
aktuellen Bedingungen gemäß immer wieder neu zu definieren
und voranzutreiben.